Die gebratene Flunder
Paul Scheerbart
Meine Tinte ist meine Tinte!
Die gebratene Flunder
Tanz Poem der „tiefen“ Richtung
aus: Meine Tinte ist meine Tinte!
Die gebratene Flunder sitzt auf dem gelbseidenen Familiensofa und sinnt – sinnt lange.
Plötzlich springt sie auf und schaut den heiligen Nepomuk, der sich im Schaukelstuhl ein bisschen schaukelt, durchdringend an.
Dann ruft sie, während sie auf ihrem knusprigen Schwanze in der Stube herumhopst: „Nepomuk, Du solltest Kaiser von Pangermanien werden – wahrhaftig! wirklich!“
„Du hast wohl“, erwidert Nepomuk, „zuviel gebratene Butter im Kopp!“
Die gebratene Flunder springt auf den Tisch und singt die Marseillaise.
Da wird der heilige Nepomuk wütend und schlägt mit der Faust auf den Tisch.
Was geschieht?
Die Lampe fällt runter und explodiert.
Alles verbrennt und stirbt.
Die Asche gibt kein einziges Lebenszeichen von sich.
Hieraus erkennt man wieder, wie viel der Zorn zerstören kann.
Index : Gesamt – Erzählungen – Meine Tinte ist meine Tinte! [
alle Texte von Paul Scheerbart – ein fognin Projekt – bitte unterstützen:
Bitte helfe mit diese Seite zu erhalten: Diese Seite von fognin ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz. Weitere Infos über diese Lizenz können Sie unter hier erhalten
Revision 03-01-2023