Liebes- und Schmollbriefe

Liebes- und Schmollbriefe

ngg_shortcode_0_placeholderHeiter sei mein Abendessen,
Wenn’s zur Nacht auch traurig geht.
Und der Spott sei nie vergessen,
Wenn auch alles untergeht.


 

ngg_shortcode_1_placeholderNie verzagen, niemals klagen!
Sei mein stetes Fluchtpanier.
Hab ja längst gelernt entsagen;
Niemals ich den Mut verlier.

Berlin, Winter 1882/83. 1. Wohnung in Berlin N, Schlegelstr. 4, Gh. rechts 1. Tr. 18 Mk. monatlich.
Paulemann.


Nieder-Schönhausen bei Berlin, 11. 8. 1900

.
ngg_shortcode_2_placeholderMein lieber guter Bär bekommt zum 11. August 1900:
l. einen langen Wintermantel.
2. einen Wintermorgenrock.
3. ein Winter­unterkleid.
4. einen marinebläuen Schlips.
5. einen orangefarbigen Schlips.
6. einen karminroten Schlips.
7. ein perlgrau-seidenes Kleid.
Dies wird gekauft, sobald der Bär wieder soweit hergestellt wird, daß wir zusammen in die Stadt fahren können. Gesundheit! lieber Bär.

Ich bin Dein Paul Carl Wilhelm Scheerbart.


ngg_shortcode_3_placeholderLiebe Anna! Wenn Du jetzt nicht wieder gut mit mir bist, bin ich mit Dir böse! Das sagt Dir in allem Ernst Dein alter Paulemann.


Freitag, 9. Oktober 1903.



ngg_shortcode_4_placeholderO Zepp!
Mein Lustiger
Du mein Glück
Ich denk nie mehr
An das Andre zurück.
Freitag, 25. November 1904
Ich bin Paul Scheerbart.



27. Dez. 1904.


ngg_shortcode_5_placeholderLieber Rupp
Sei wieder gut!
Oder bist Dus nicht,
So sei
Überzeugt, daß ich den
Brei
Meines Lebens schlag
entzwei.
Das sagt Dir Dein Paulemann.



Sonnabend, 6. Mai 1903.


ngg_shortcode_6_placeholderLiebes Lottchen! Ich bin nur ein bißchen spazieren gegangen und komme gleich wieder!!! Maigrüße!


Dein Paulemann. Abds, 1/2 7 Uhr.



Zum 3- Juli 1903.


ngg_shortcode_7_placeholderKäthe Kath, laß doch die Wut;
Die tut uns beiden gar nicht gut.
Wir wollen wieder Freunde sein;
Wir können ja doch nicht leben allein.
Sieh, liebes Bärchen, mach uns keine Pein.
Ich bin auch ewig ewig Dein
Paulemann,
Der alles gut machen wird.



ngg_shortcode_8_placeholderIch werde mich bessern. Und ich werde in meinen Leichtsinnsangelegenheiten alles das tun, was mein Bärchen sagt. Gegeben in der Klause zu Charlottenburg beim 2. Glase Hilse-bein, am Montag, 7. Aug. 1905.



Anna! Wirst mal wieder gut sein? Na? Bitt! Bitt! Dein P.C.W.



ngg_shortcode_9_placeholderAn dieses »große« Bärchen. Liebes gutes Bärchen! Will ich Dir denn jemals etwas Böses tun? Das kannst Du doch nicht glauben. Ich habe doch Mittwoch und gestern nichts getan -das heißt: nicht Böses (keine Kneiperei) also: sei wieder gut. Du bist doch gestern den ganzen Tag fortgewesen. Ich bin Dein Paul.



ngg_shortcode_10_placeholderLiebes Nusi-Pusi! Bitte gib mir doch noch zwanzig Pfennig, daß ich noch ein Glas Bier trinken kann. Ich bin auch ewig ewig Dein altes Paulemann.


Meine liebe liebe Nusi-Pusi! Bitte – bitte -sei wieder gut mit mir; ich hab’s nicht böse gemeint; ich war nur so nervös!! Sei wieder gut – ich schenk Dir auch anbei echte gute weiße Deckfarbe und bin für immer und ewig Dein lieber Globus.


Wilmersdorf, 13. Oktober 1905



22. IV. 06

ngg_shortcode_11_placeholderMeine liebe Nuse,
Schlaf mal jetzt
Ein bißchen ein;
Still ist ja die Welt,
Die uns wohlgefällt.
Still ist auch die alte Nacht.
Unser Tagwerk ist vollbracht.
Schlafe, Nuse, schlafe!
Gute Nacht!



An meine liebe Nuse!
Wilmersdorf, u. Mai 1906.


ngg_shortcode_12_placeholderLiebes Bärchen! Tu‘ mir doch den einzigen Gefallen und rege Dich nicht mehr auf. Sieh, Du machst mich dadurch ganz unfähig, bei meiner Arbeit zu bleiben. Und was soll dann daraus werden, wenn ich nicht vollenden kann, was ich angefangen habe? Ich verspreche Dir, immer ruhig zu sein, wenn Du mir auch versprichst, immer ruhig zu sein. Nur wenn wir ruhig sind, kann ich was schaffen. Nu sei wieder gut! Und wenn Du so willst, wie ich Dich soeben gebeten habe, so komm rüber und gib mir einen Kuß. Und dann kein Wort weiter über das Vergangene. Ich bin Dein Paul.



Nuselchen! Sei wieder gut Deinem armen Paulemann. 15. v. 06.



An die hochedle Freifrau von Nuse-Puse Wilmersdorf!


ngg_shortcode_13_placeholderLiebe Nuse-Puse! Wenn Du jetzt nicht wie­der gut Freund mit mir bist— so bin ich Dir sehr böse. Dein P. C. W. 16. Juli 06.



Wilmersdorf, 28. Aug. 1906


ngg_shortcode_14_placeholderLieber Bär! Willst Du nicht lieber wieder mit mir gut Freund sein? Es ist doch besser so. Auf Antwort wartet Dein guter Paulemann.
NB.: Das Bureau ist soeben geschlossen wor­den.



Dem großen Bären in Zehlendorf! Freitag, 26. April 1907.


ngg_shortcode_15_placeholderAn meine liebe Mut seh! Mut seh! Liebes! Gutes! Sei wieder recht froh, denn sieh: ich geh ja nur, weil »die liebe Sonne« da ist. Na — beeile Dich ein Nippchen. Ich bin auch Dein altes Paulemann.



An Frau Anna Scheerbart, geb. Sommer, Zehlendorf, Anna-Str. 5


ngg_shortcode_16_placeholderLiebes Bärchen! Sei doch wieder gut – dann ist auch gleich das Wetter wieder besser, und es kommt die liebe Sonne. Die kommt nicht, wenn Du so böse bist. Darum: sei gut! sei gut! Ich bin auch ganz und gar Dein altes P. C. W. 4. Mai 1907.



Eingeschrieben!
An die Ehefrau Frau Mutsch von Mut­schenburg in Zehlendorf.


ngg_shortcode_17_placeholderLieber kleiner Bär! Bitte, bitte sei so gut und gib nicht wieder so viel Stoff zum Brief schrei­ben – es tut mir immer so sehr weh, wenn Du mich so verbeulst. Gefallen Dir denn grade nur die »verbeulten« Ehemänner? Ei! Ei! Ich bin Dein Paulemann. Sonntag, 5. Mai 1907 in Zehlendorf.



An Mutsch Wannsee.

ngg_shortcode_18_placeholderLiebe gute Anna! Du mußt daran denken, daß man auch mal seines Lebensfroh sein muß. Und wir wollen uns doch unsres Lebens freuen. Deshalb mußt du mal ein bißchen 7 grade sein lassen – damit man wieder Mut zum Leben bekommt. Es ist doch so schwer, den Mut zu behalten. Und darum mußt dem Paulemann nicht so auf die Finger sehen -er hat ja deshalb schon immerzu Handschuhe an. Sei gut- dann ist die Welt so schön, und alles ist ein Paradies.
Wozu brauchen wir spazieren gehn. Kuß, Dicker, und sei heut gut am 10. Mai 1907 in Wannsee. Ich bin Dein »armer« Paulemann.



Lieber Mutsch! Sei wieder gut Deinem Paulemann. 14. Mai 1907.



An mein bestes Nuse-Puse in Z.


ngg_shortcode_19_placeholderLiebes Nuse-Puse! Da heute so köstliches Wetter ist, so lade ich Dich hierdurch ein, mit mir nach dem Abendbrot ins Abendrot zu wallen. Tut Dir das gefallen? Ja? Na? Ich bin Dein sehr guter – nein — Dein bester Paulemann in Zehlendorf am 28. Mai 1907.



– 7000 –
ngg_shortcode_20_placeholderSieben Tausend Mark seiner Ehefrau Frau Anna Scheerbart geb. Sommer schuldig zu sein, bestätigt hiermit Paul Scheerbart, Zehlendorf- Wannseebahn, Anna-Str. 5, Dienstag, 28. Mai 1907.



Mutsch! 6. Juni 1907, Donnerstag-.


ngg_shortcode_21_placeholderLiebes Mutschi Heute ist Donnerstag — hast Du heute deswegen so viel gedonnert? Du sollst doch nicht so sehr donnern. Nu sei wieder gut. Ich bin Dir auch gut. Aber nicht mehr so sehr donnern – sonst bin ich Dir mal »wirklich« böse. Dein guter Paulemann grüßt Dich viel tausendmal!!!!



Meinem lieben Bärchen!


ngg_shortcode_22_placeholderLiebes Bärchen! Mir sind alle Erbschafts­geschichten so furchtbar verhaßt geworden -besonders in meiner Jugend durch meine Stief­mutter und ihre Verwandten, die an nichts andres als an Erben dachten – daß Du mir nicht böse sein darfst, wenn ich dich bitte, nicht mich mehr damit aufzuregen. Bitte komm rüber und versprich das endgültig Deinem armen Paulemann.

16. Juni 07. Sonntag.



Kl. Machnower Schleuse. 8. 7. 07.


ngg_shortcode_23_placeholderMutsch! Ich will Dir doch immer bloß eine kleine Freude bereiten – Du bereitest mir doch auch so viele kleine Freuden. Ich bin Dein guter Paulemann.



Meinem Mutsch!


ngg_shortcode_24_placeholderLiebes, liebes gutes einziges Bärchen! Du bist doch mein Einziges, verzeih mir und sei mir wieder gut. Du hast alles so gut gemeint – aber ich hab auch nichts böse gemeint – ich wollte doch nur mit Dir allein mal vergnügt und froh sein. Sei wieder gut Deinem armen Paulemann. 6. Aug. 07.



An meinen General-Staatssekretär von Bär.


ngg_shortcode_25_placeholderLiebes gutes einziges Bärchen! Willst Du mir nicht wieder gut sein? Ich werde auch so gut sein – wie Du willst. Bitte, bitte sei mir wieder gut. Du sollst auch immer mein General-Staatssekretär sein und bleiben. Zehn lange Küsse sendet Dir Dein Paulemann.



2. September 1907 (Paradetag und allgemei­nes europäisches Sedanfest).


ngg_shortcode_26_placeholderLiebes Mutsch! Bitte bitte – sei gut! Es wird schon alles besser werden. Jetzt nicht verzagen, sonst bin ich ernstlich böse! Ich bin Dein guter Paulemann.



Zehlendorf, am 1. Oktober 1907.


ngg_shortcode_27_placeholderLiebes gutes süßes Bärchen! Bitte bitte bitte – sei wieder gut. Es wird schon alles wieder besser werden – und ich will auch immer sehr sehr lieb sein. Sei wieder gut! Sei wieder gut! Ich bin Dein altes verdrehtes P. C. W. Deine Deckel- und Vorsatz-Papiere sind doch auch so köstlich geworden. Na – sei wieder gut! Bitt! Bitt!



Fürstenhof, Zehlendorf, 2. Nov. 1907.

ngg_shortcode_28_placeholderAn Muddchen! Du bist doch der beste und liebste Mensch, den ich kenne, mein lieber Bär! Ich bin Dein schlechter Paulemann.



Liebes liebes Bärchen! Bitte bitte sei wieder gut Deinem Paulemann. 6. Dezember 1907.



Lieber Bär! Geld gekommen. 2 Briefe geschrieben. Zur Bahn gebracht. Bin in der Burg. Dein Paulemann.



8. Febr. 1908.
ngg_shortcode_29_placeholderMein gutes Quikki! Du bist doch mein bestes Rabatzbärchen. Sei gut! Sei gut! Ich grüße Dich und bin Dein liebes Paulemann.



Quikki! Fürstenhof, 14. 2. 08


ngg_shortcode_30_placeholderLiebes Quikki! Können wir nicht so trinken, daß ss 1.10 macht wie sonst? Ich habe jetzt 80
– und großen Durst. Ich bin Dein armer Pau­lemann. Du wolltest doch 10 Fl. Bier bestellen
– also müßtest Du doch 1.10 haben.



An das Maikaterchen.


ngg_shortcode_31_placeholderLiebes gutes Maikaterchen! Sei wieder lieb. Es ist doch alles ganz gut. Und es wird doch schon besser werden. Du hast doch auch so viele köstliche Vorsätze gemalt. Willst Du Dich denn gar nicht darüber freuen? Und wir können doch auch den 8. März 1908 ein wenig feiern. Und Du mußt jetzt wieder gut sein – – -sonst bin ich Dir ernstlich böse. Lach jetzt wieder -ja? Sei wieder mein Sonnchen! Ich bin Dein Maikätzchen und nicht mehr Dein Radaubengel. Tatsächlich nicht. Zehlendorf, Montag, 24. Febr. 1908.



ngg_shortcode_32_placeholder
29. II. 08. 11 1/2 A. Bitte bitte liebe gute Anna – sei so gut und trinke noch ein kleines Glas -vielleicht hilft das zum Erfolg Deinem armen Paulemann.



11. März 1908.


ngg_shortcode_33_placeholder
Mein gutes Bärchen! Mein liebes Bärchen! Das war so lieb – daß Du mir den ollen Cognac noch mal gabst. Nu wird alles wieder gut. Kuß! Du! Oller! Dein Paulemann.



27. III. 08.


ngg_shortcode_34_placeholderLiebte Bärchen! Hast Du nicht noch zu einem einzigen Schoppen? Ich bin doch auch Dein guter Paulemann.


Liebes Bärchen! Sei doch lieb! Dein Paulemann.

5. Juli 1908.



Meinem lieben Muddel-Puddel


ngg_shortcode_35_placeholderLiebes gutes Bärchen! Du darfst mir nicht böse sein. Ich hab’s wirklich nicht böse gemeint. Das mußt Du doch einsehen. Bitte bitte sei wieder gut Deinem lieben Paulemann, der tatsächlich kein Tyrann ist.


Zehlendorf, Montag, 20. Juli 1908


.
An Moddelmaus, hier.
Montag, 24. Aug. 1908.


ngg_shortcode_36_placeholderLiebes Mutschi Sei gut! Sei vergnügt! In dieser Woche noch wird alles anders. Nur noch ein paar Tage. Sei gut, Muddel-Puddel. Es wird auch alles so sehr sehr fein werden und ich bin Dein Paulemann.



Wannsee, 23. Sept. 08.

ngg_shortcode_37_placeholderAn mein Liebstes! Du! Du bist doch ein lieber Jung. Ich bin Dir auch so sehr sehr sehr gut. Sei wieder vergnügt. Daß Du traurig bist, ist bloß ein Zeichen des kommenden Vergnügt­seins. Ich bin mit Kuß Dein Paulemann.



ngg_shortcode_38_placeholderPerpetuum mobile. 8. Dez. 08. Dieses Buch ist meiner lieben Frau Anna Scheerbart gewid­met. Dieses soll auf dem Widmungsblatt stehen – Paul Scheerbart.



Liebes Bärchen! Ich war hier! Ton Paolo.



An Muddelchen, Alt-Bayern.


ngg_shortcode_39_placeholderLiebes Muddelchen! Sieh mal, ich hab doch heute so viel für Deinen dichterischen Ruhm getan und auch 75 Mk. erobert – sei doch so lieb und laß mich doch Muscheln essen – ich werde auch stets so artig sein wie ein guter braver Onkel. Ich bin ewig und immer Dein gutes Paulemännchen.



ngg_shortcode_40_placeholderSei wieder gut
Mein lieber Bär,
Sonst machst Du mir
Das Herz so schwer.

Ich bin Dein P. C. W.



27. Febr. 09.


Zeppchen! Sei gut – ich trinke auch nachher nur noch ein Glas Bier und bin Dein P. C. W.



An dieses Nuselchen, hier.
Zum Dürer, 25. III. 09.


ngg_shortcode_41_placeholderLiebes Nuselchen! Du bist jetzt so lieb. Und ich danke Dir so sehr für Deine heutige Nach* mittagstätigkeit. Hurra! Sei lustig! Bald wird alles gut. Ich bin Dein olles Paulemannchen.



ngg_shortcode_42_placeholderSchneebär bist Du,
Rein wie Schnee
Und so leuchtend
Wie ein tiefer See.
Schneebär bist Du.
Ruh Dich aus
Nach dem Schmaus,
Kaisermaus!

S. I. Anna der P. C. W. 25. IV. 09.



An die Kleene Anna aufm Feldstuhl aufm Balkon.


ngg_shortcode_43_placeholderMein liebes Bärchen! Du bist ein unglaub­liches Quilliwanke und hast gar keine Ahnung von der Großartigkeit der unendlichen Welt. Warum denkst Du über diese Großartigkeit niemals nach? Ist denn das richtig? Wenn Du jetzt nicht bald etwas schreibst, was wirklich eine Ahnung von der großen Welt mit allen Sternen gibt, so hau ich Dich tüchtig durch und verurteile Dich zu 2 Tagen Stubenarrest. Siehst Du? Glaubst Du, daß ich Dir nicht gut bin? Ich bin Dir sehr gut, mein kleines Bärchen. Guten Abend! Dein armes Paulemannchen in Friedenau. Bist Du mir auch gut? Na? Sonnabend, den 26. Juni 1909, abends 7 Uhr.



Steglitz, 4. August 1909.
An meine Frau.


ngg_shortcode_44_placeholderMein liebes gutes Mäuschen! Es freut mich so furchtbar, daß alles noch so gut abgelaufen ist. Darum mußt Du jetzt aber wieder lustig sein. Ich bin Dir so sehr sehr gut. Und ich freute mich so sehr, als Du so schnell zum Albrechts­hof wiederkamst. Darum: sei jetzt lustig und schimpf nicht mehr!! Hörst Du? Mir tut immer gleich alles so weh, wenn Du mir ein böses Wort sagst. Ich sage Dir doch auch nicht böse Worte – nicht wahr? Sei gut – dann ist die Welt so schön – und alles ist ein Paradies – drum wollen wir spazieren gehn! Na prost! Dein Paulemann.



ngg_shortcode_45_placeholderBrosche, von der Schiller-Stiftung zu bezahlen, 12.15 Mk. Meinem lieben Bären (dem Märchen-Bärchen) zu Weihnachten 1909 in Steglitz zu machen mit grünem Chrysolith. Ich verpflichte mich.

Paulemann. 20. November 1909.



ngg_shortcode_46_placeholderFrau Anna Scheerbart, Friedenau, Thorwaldsen-Str. 20. Bitte! Bitte! Liebe Nuse-Puse! Sei wieder mit mir gut Freund, sonst reiß ich mir vor Verzweiflung den ganzen Kopp ab. Ich hob in der Nacht so feine Verse auf Dich gemacht. Du aber schliefst, und ich wollte Dich nicht wecken. Nu sei endlich wieder gut -ja? Ich bin Dein Paulemann. Friedenau, den 4. Dez. 1909. p. s. Zu Weihnachten bekommst Du Dein Diptychon.



ngg_shortcode_47_placeholderLiebes Bärchen! Mir ist jetzt unsre Wohnung dermaßen verhaßt, daß ich nicht hinkann. Ich habe genug in dieser Wohnung
gelitten – Darum Dein Paulemann


9. Dez. 09.



An meinen guten Teufel A. C. L.


ngg_shortcode_48_placeholderLiebes Bärchen! Sei doch so gut und nenn mich nie mehr Esel – das tut mir so weh! Prosit Dein Paulemann. Kaisereiche Friedenau, 12. Dez. 1909.



ngg_shortcode_49_placeholderLiebe Ruppel! Wenn Du jetzt nicht glaubst, daß ich Dir sehr gut bin – so bin ich Dir böse. Autogramm von Paul Scheerbart, gewidmet seinem lieben Bären al. Ruppel al. Nuse-Puse usw. usw. usw. am 31. Dezember 1909, vormittags 1/2 12 Uhr, Friedenau bei Berlin, Thorwaldsen Str. 20 l. Seite, 11. lks.



ngg_shortcode_50_placeholderHierdurch verleihe ich meiner Gemahlin, Frau Anna Scheerbart, den scheerbartlichen Rabünzelorden mit Schwertern und Eichen­laub. P. C. W. Dienstag, 13. Febr. 1910.



ngg_shortcode_51_placeholderMein Jung! Mein Liebling! Mein Quilliwanke! Ach komm doch. Ich bin Dir so sehr dutt. 7. Mai, abds. nach 10 Uhr 1910. Dein Paulemann.



ngg_shortcode_52_placeholderHierdurch bestätige ich meinem lieben Bär­
chen (d. Erdbeerchen genannt), daß ich ihm
sehr gut bin. Friedenau, 20. Juni 1910. Paul
Scheerbart.



Meinem Bärchen zum 22. IV. 1910.


ngg_shortcode_53_placeholderMein liebes kleines Moddelmäuschen!
Soll ich Dir bauen ein Perlenhäuschen,
In dem die buntesten Lampen brennen?
Da wirst Du Dich gar nicht mehr wieder­kennen.
So wundervoll herrlich wird alles sein.
Freu Dich darauf, mein Muddellein.
Ich werde Dich täglich da überraschen.
Du kriegst auch ein Perlenspind zum Naschen.
Und blauer Sammt liegt überall,
Auch grüner Sammt – sogar draußen im großen Hühnerstall.

Und ich, mein Mutsch,
Bin Dein Stallmeister.



10./11. Aug. 1910.
An mein Bärchen.


ngg_shortcode_54_placeholderLiebes Bärchen! Ich schenke Dir zum Ge­burtstage des Jahres 1910 am 11. August 1910 meinen Robben-Teufel – mein Bestes, das ich habe — mehr kann ich nich – sei mir nicht böse. Gratulieren tut Dir Dein Paulemann.



Frau A. S., 5. Okt. 1910.


Mäuschen, sei gut, sonst eß ich Dich zum Abendbrot. Dein P. C. W.



ngg_shortcode_55_placeholderAn Muddelchen. s. I. Bärchen. Das System wird auf die Spitze getrieben (mit Brillanten) und das Gewicht (zumeist Gold) wird an die große Glocke gehängt. Paulemann, 12. 10. 10.



Erklärung vom 13. November 1912.


ngg_shortcode_56_placeholderHierdurch erkläre ich meinem lieben Mausel-Pausel, daß der Ratskeller zu Steglitz nichts taugt – und daß wir da nicht mehr hinzugehen brauchen. Paulemann.



Telegramm. Frau Anna Scheerbart, hier.


ngg_shortcode_57_placeholderEw. Hochwohlgeboren werden hierdurch ganz ergebenst eingeladen, einer Vorlesung des Herrn Paul Scheerbart beizuwohnen; diese fin­det Sonntag nachmittag in Groß-Lichterfelde W, Marschner Str. 15 1, statt um 5 Uhr. Kein Wein-, nur Bierzwang. Programm: Marduk, Sargon T, Naram-Sin. Das Lese-Comite ppa. Kuno Küfer.



Meinem lieben guten Muttchen.
Lichterfelde, 25. Sept. 1913, Donnerstag.


ngg_shortcode_58_placeholderMein liebes gutes Muttchen! Ich schwöre dir, daß ich Dich nicht habe kränken wollen. Ich war Dir so gut – und wenn ich das bin, so ulke ich ein wenig um meine Zärtlichkeit nicht zu zeigen. Ich schwöre Dir, daß es so ist. Nun sei wieder gut. Gar keine Veranlassung zum Bösesein. Ich küß Dir in Gedanken Deine lieben Pfötchen. Du hattest mir gestern Dein leichtes Oberbett geben wollen. Das war so lieb von Dir. Deshalb war ich zu Dir so zärtlich und ulkte, damit niemand merken sollte, wie gut ich Dir eigentlich bin. Eben – weil Du so lieb zu mir bist. Ich bin wie stets Dein alter Paule­mann.



Liebes Bärchen! Ich komme gleich wieder. Viele Grüße Dein olles Paulemann. 27. Mai 1914.


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