Rübezahl

Vierzehnter Auftritt | Betty. Von Schmalz. Paschke. | |
VON SCHMALZ zu Paschke | Herr Paschke, entschuldigen Sie bitte mein Benehmen von vorhin – aber ich wollte versuchen – mit Schneidigkeit – durchzudringen. | |
PASCHKE der rechts am Tische sitzt, während von Schmalz links ihm gegenüber sitzt. | Begriff sofort – aber Schneidigkeit hier ganz verfehlt. | |
VON SCHMALZ | Mit den Wölfen muss man heulen | |
PASCHKE | Mitgefangen – mitgehangen. | |
VON SCHMALZ | Sie spassen noch – aber mir wird unheimlich zu Mute. Wir sind hier in die grösste Schmugglerbande hineingeraten – und ich weiss garnicht wie. | |
BETTY | Meine Herren, mir kommt die Geschichte sehr romantisch vor. | |
Steht auf | Gestatten Sie, dass ich mich auf Rübezahls Stuhl setze, | |
Tuts | Ich will mal sehen, wie ers aufnimmt. Der rotbärtige Kerl ist auch so romantisch. Und ich liebe die Romantik. | |
VON SCHMALZ | Wenn wir diese Gesellschaft an den Galgen bringen könnten! Das gäbe eine schöne Belohnung! | |
BETTY | Aber, meine Herren! Sehen Sie sich doch lieber die Goldadern an! Rechts und links neben mir Goldadern! Was bedeutet dagegen eine staatliche Belohnung? Machen Sie gute Miene … | |
VON SCHMALZ dreht sich um zum linken Fenster | Goldadern? | |
Springt auf | Alle Wetter! | |
PASCHKE springt auch auf und legt sich vor dem rechten Fenster lang hin auf den Bauch, so dass er mit dem Kopf über den Fussboden hinunterblicken kann in die Bergwerke. | Das sieht so wie Gold aus. Hier ist ein Stück. | |
Langt mit den Armen runter. | Das Gold ist echt. | |
VON SCHMALZ hat sich ebenso wie Paschke vor dem linken Fenster hingelegt. | Da kann man ja – den Verstand verlieren. | |
BETTY | Verlieren Sie nur nicht das Gleichgewicht. |