Das Perpetuum Mobile

Jetzt kommt aber der große Kladderadatsch

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Bankinstitute sind Institute, die ich eigent­lich gar nicht kenne. Wenn aber mein Rad geht, so werde ich sie kennen lernen. Aber – das wird keine angenehme Bekannt­schaft werden.

Man wird mir eben nicht wohlwollend begegnen. Denn – ich bin es schon gewohnt – wenn ich irgendwo auftauche, so erscheint gleich hinter mir die große Pleite. Und in dem Falle, daß das Rad geht, sind alle Bankinstitute – alle – zweifels­ohne der großen Pleite ausgeliefert.

Wenn die Kohle plötzlich wertlos ist, ver­lieren die Banken Milliarden.

Auch die kostspielige Automobilindu­strie ist plötzlich wertlos.

Und dann müssen die größten sozialen Umwälzungen folgen. Alle Revolutionäre werden jubeln und jauchzen und sich fürchterlich betrinken.

Und jeder Erzrevolutionär wird feierlich sagen:

»Vom Lächerlichen zum Erhabenen ist auch nur ein Schritt.«

Es wird eine große Goldrevolution werden.

Das Gold ist nicht so bedeutend, weil die Kinder, Neger und Raben immer nach dem Blanken greifen – das Gold ist bedeutend, weil es von der Erde am stärksten angezo­gen wird und demnach sich vorzüglich zu Belastungszwecken in Perpehsystemen eignet.

Eine Umwertung des Goldes wird also eintreten, und man wird nicht mehr arbei­ten wollen für dieses blanke, künstlerisch so unsäglich wertlose, unsympathisch wir­kende Metall.

So kann’s denn kommen, daß man kaum für zwanzig Mark ein Glas Bier bekommen könnte.

Und man wird viel Veranlassung zum Lachen haben – was mir sehr sympathisch ist, da es, die Verdauung zu befördern, immer sehr geeignet erscheint.

Am meisten freut mich, daß mein Ein­kommen von vier Millionen täglich – zur Chimäre wird.

Wer soll mir die denn zahlen, wenn alle Bankinstitute zahlungsunfähig sind?

Diese »erhabene« Revolution! Viele viele Romanschriftsteller werden sie gleich aus­malen wollen.

Ich aber tu’s nicht, da ich niemals tat, was viele Andere schon tun …

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