Liebes- und Schmollbriefe


An Mutsch Wannsee.

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Liebe gute Anna! Du mußt daran denken, daß man auch mal seines Lebensfroh sein muß. Und wir wollen uns doch unsres Lebens freuen. Deshalb mußt du mal ein bißchen 7 grade sein lassen – damit man wieder Mut zum Leben bekommt. Es ist doch so schwer, den Mut zu behalten. Und darum mußt dem Paulemann nicht so auf die Finger sehen -er hat ja deshalb schon immerzu Handschuhe an. Sei gut- dann ist die Welt so schön, und alles ist ein Paradies.
Wozu brauchen wir spazieren gehn. Kuß, Dicker, und sei heut gut am 10. Mai 1907 in Wannsee. Ich bin Dein »armer« Paulemann.



Lieber Mutsch! Sei wieder gut Deinem Paulemann. 14. Mai 1907.



An mein bestes Nuse-Puse in Z.


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Liebes Nuse-Puse! Da heute so köstliches Wetter ist, so lade ich Dich hierdurch ein, mit mir nach dem Abendbrot ins Abendrot zu wallen. Tut Dir das gefallen? Ja? Na? Ich bin Dein sehr guter – nein — Dein bester Paulemann in Zehlendorf am 28. Mai 1907.


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