Liebes- und Schmollbriefe

Steglitz, 4. August 1909.
An meine Frau.


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Mein liebes gutes Mäuschen! Es freut mich so furchtbar, daß alles noch so gut abgelaufen ist. Darum mußt Du jetzt aber wieder lustig sein. Ich bin Dir so sehr sehr gut. Und ich freute mich so sehr, als Du so schnell zum Albrechts­hof wiederkamst. Darum: sei jetzt lustig und schimpf nicht mehr!! Hörst Du? Mir tut immer gleich alles so weh, wenn Du mir ein böses Wort sagst. Ich sage Dir doch auch nicht böse Worte – nicht wahr? Sei gut – dann ist die Welt so schön – und alles ist ein Paradies – drum wollen wir spazieren gehn! Na prost! Dein Paulemann.



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Brosche, von der Schiller-Stiftung zu bezahlen, 12.15 Mk. Meinem lieben Bären (dem Märchen-Bärchen) zu Weihnachten 1909 in Steglitz zu machen mit grünem Chrysolith. Ich verpflichte mich.

Paulemann. 20. November 1909.



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Frau Anna Scheerbart, Friedenau, Thorwaldsen-Str. 20. Bitte! Bitte! Liebe Nuse-Puse! Sei wieder mit mir gut Freund, sonst reiß ich mir vor Verzweiflung den ganzen Kopp ab. Ich hob in der Nacht so feine Verse auf Dich gemacht. Du aber schliefst, und ich wollte Dich nicht wecken. Nu sei endlich wieder gut -ja? Ich bin Dein Paulemann. Friedenau, den 4. Dez. 1909. p. s. Zu Weihnachten bekommst Du Dein Diptychon.


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